Jordan AirForm

 

Jordan AirForms at the KTA-Show
Dean Jordan

Anmerkung: PKC ist zur Zeit leider Offline

Auf der Suche nach stablosen Einleinern bin ich im Web auf Bilder der Jordan AirForm gestossen, die ich bis dato leider noch nicht im Fluge gesehen hatte. Dean Jordan hat diesen Drachen entworfen. Es hat dann aber bei mir doch noch einige Zeit gebraucht, um das Projekt AirForm zu starten. Im Dezember 2005 war es soweit. Von dem Flugbildern der AirForm begeistert, nahm ich Kontakt zu Jeff Howard auf und klaerte Detailfragen. Jeff Howard vertreibt zur Zeit die Jordan AirForms ueber die Firma PKC (Precision Kite & Distribution Company). Letztendlich entschloss ich mich, eine Jordan AirForm 100 zu bestellen. Am 06.01.2006 war es endlich soweit, ich hohlte meine Jordan AirForm 100 von der hiesigen Zollstelle ab.

Schon am naechsten Tag ging es raus auf die Drachenwiese. Ab und an wehte ein lauer Wind. Gerade ausreichend genug fuer einen ersten Flug. Der Drachen stand sauber und ganz friedlich am Himmel, ein schoener Anblick. Als der Wind nachliess, wurde der Drachen eingehohlt und am Boden vermessen. Die Jordan Airform besizt eine Kielreihe und auch nur eine Waagereihe, die sehr weit vorne an der Leitkante angebracht ist. Die Profile besitzen im hinteren Teil Gaze. Im vorderen Teil gibt es Schlitze zum Druckaustausch in den Kammern. Die beiden mittleren, schwarzen Kammern sind an der Hinterkante nicht geschlossen. Der Drachen liegt im Flug quasi auf dem Wind und wird von den langen Schwaenzen ausgerichtet. Boen werden sehr sanft abgefedert. Die Zugkraefte sind auch sehr human fuer 10 m² Segelflaeche. Im Web liest man, dass die AirForm sehr stabil fliegen soll. Auch ich stimme dieser Meinung zu 100% zu.

Jordan AirForm, mit zweiter Waagereihe
Ralf Beutnagel

Jordan AirForm, mit zweiter Waagereihe
Ralf Beutnagel

Jordan AirForm, mit zweiter Waagereihe
Ralf Beutnagel

Meine AirForm blieb nicht lange in ihrem Originalzustand. Aus den 10 m² Segelflaeche wollte ich etwas mehr Zugkraft rauszuhohlen. Also wurde eine zweite Waagereihe nachtraeglich befestigt. Wieder ging es raus auf die Wiese. Die neue Waage wurde eingestellt. Neben der erhoehten Zugkraft zeigte sich noch ein weiterer Vorteil mit der neuen Waage. Die AirForm flog auch noch bei einem Hauch von Wind! Zum direkten Vergleich wurden die neuen Schenkel kurz ausgehaengt: schon konnte der Drachen nicht mehr fliegen.
Und auch noch ein Wort zu den Schwaenzen. Von Hause aus wird die AirForm mit zwei riesigen Schlauchschwaenzen ausgeliefert. Diese Schwaenze machen den Himmel schoen bunt, sind aber rein flugtechnisch nicht noetig. Ein normaler FuzzyTail reicht vollkommen aus. Ein FuzzyTail ist leichter und erhoeht dadurch auch den Leinenwinkel der AirForm.

Technische Daten Jordan AirForm 100
Groese: 9 x 12 ft / 2,60 x 3,80 m
Flaeche: 100 sft / 9,88 m²
5 Kiele / 8 Kammern
Aspect Ratio: 3 : 4
Gewicht Drachen: 2400 g
Gewicht Schwanz: 2 x 800 g = 1600 g
Waage: Um die 5,50 m
 

Jordan AirForm mit Schlauchschwanz
Ralf Beutnagel

 

Jordan AirForm mit FuzzyTail
Ralf Beutnagel

Kite on Ice

Es war das letzte Wochenende im Januar 2006. Schoenstes Winterwetter zog die Leute in die Natur. Im Harz gab es wieder einen Massenandrang. Wer nicht im Harz war, den zog es hier in die Braunschweiger Naherhohlungsgebiete. Eine seit Tagen anhaltende klirrende Kaelte hatte die Gewaesser zufrieren lassen. Ulli Monsees war auch wieder einmal in Braunschweig und so beschlossen wir, den Himmel mit der neuen AirForm ueber dem zugefrorenen Braunschweiger Suedsee bunt zu machen: Ein Kite on Ice war geplant.
Der Blick am Sonntagmorgen beim Fruestueck aus dem Fenster brachte Ernuechterung. Kein Blatt zitterte, kein Grashalm bewegte sich, es war einfach eine absolute Windstille. Und dann Drachenfliegen bei der Kälte? Tun wir uns das an? Verabredet ist verabredet und so ging es loss. Von der Stadtautobahn aus schwenkte der Blick zum Langen Heinrich, dem Schornstein vom hiesigen Kraftwerk. Die Rauchfahne stieg nicht ganz senkrecht in den Himmel, in der Hoehe musste doch etwas Wind sein. Ich kam am Suedsee an, es gab sogar noch freie Parkplaetze. Der Wirt baute gerade seine Tische und Baenke auf der Eisflaeche auf. Gluehweinduft lag in der Luft. Die anderen aus dem Team waren noch nicht da, und so legte ich erstmal die AirForm aus. Und wie der Drachen da so lag, konnte ich auch nicht mehr anders. Ich wagte einen ersten Hochstart. Das reichte aber noch nicht aus, um in hoehere Luftschichten zu gelangen. Also das ganze nocheinmal mit viel mehr Schnur. Bloss aufpassen, dass kein Schlittschuhlaeufer mit seinen Kufen meine ausgelegte Drachenschnur zerschnippelt. Diesmal gelang der Hochstart und die AirForm stand am Himmel. 6 kg Zug zeigte die Federwaage an. Dabei war doch eigentlich Windstille. “Warum hast Du nicht die KAP-Anlge auch eingepackt?” Eine berechtigte Frage. Um ehrlich zu sein, ich hatte nicht wirklich geglaubt, dass man ueberhaupt etwas in die Luft bekommt und hatte auch gar nicht bis zum KAP-Koffer gedacht.
Ein bemannter Gasballon kam vorbeigefahren. Fuer die “Ueberquerung” des Suedsees brauchte er schier unendliche Zeit. Ob die Ballonpiloten die AirForm fotografiert haben? Ueber ein Bild wuerde ich mich riesig freuen. Vielleicht liesst ja einer vom Ballonteam diese Zeilen. Gegen Mittag packten wir unsere Sachen wieder zusammen. Das Essen rief und und Ulli musste ja auch noch zurueck nach Stade. Eine schoene Aktion ging zu Ende.

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